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Herausgeberin:
Marianne Hochgeschurz
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Das POLITEIA-Projekt
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"'Politeia' also anstatt Politik', das
klingt doch ganz anders, und täte uns allen, Frauen und Männern, gut.
Nun wird das Projekt den Frauen dazu verhelfen, an sich und an ihre
Projekte fester zu glauben, sich ernster zu nehmen, auch: der eigenen
Geschichte gewahr zu werden!"*
*Christa Wolf anlässlich der
ersten POLITEIA-Ausstellung im November 1998.
Das POLITEIA-Projekt
entstand anlässlich der 50. Wiederkehr der Gründung der beiden
deutschen Staaten. Sein Hauptanliegen war zunächst, die deutsche
Nachkriegsgeschichte aus Ost-West-Frauensicht zu erinnern und Frauen als die
treibenden Kräfte der kulturellen, politischen und ökonomischen
Entwicklung in den beiden deutschen Staaten zu würdigen. Die historische
Erarbeitung geschah am Lehrstuhl für Frauengeschichte der Universität
Bonn. Projektleiterin: Marianne Hochgeschurz, wissenschaftliche Leiterin:
Annette Kuhn
Zum POLITEIA-Projekt gehören
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Die große Ausstellung mit "Szenarien aus
der deutsche Geschichte nach 1945 aus Ost-West-Frauensicht" (ca. 1500 qm
Ausstellungsfläche) die meist zusammen mit Arbeiten von Künstlerinnen
gezeigt wird. (Erstmalige realisiert im FrauenMuseum Bonn, 1998/99) |
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Die Fahnen-Austellung - FRAUEN, DIE GESCHICHTE
MACH(T)EN - Frauen aus der deutschen Nachkriegsgeschichte, mit 55 oder 85
Fahnen (50 bzw. 80 Porträt- und 5 hinführende Text-)Fahnen. |
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Der Historische Monatskalender MATRI ARCHE, mit
Frauen, die Geschichte mach(t)en in einer neuen Form gewürdigt werden. Mit
diesem Kalender wird der Rote Faden zu den matri arche, den Ursprüngen,
die weiblich sind, aufgenommen und in der SPIRALE DER ZEIT weitergeknüpft.
Jeweils 12 Frauen und ihre historischen Schwestern werden vorgestellt als
Verkörperungen der matriarchalen Muster, die die Menschheitsgeschichte
beweg(t)en und eine zukunftsweisende Politik von Frauen begründen. |
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Der Titel POLITEIA nutzt selbstbewusst eine
traditionsreiche Methode, Sinn- und Deutungsgehalte von Geschichte zu
erweitern: Platons gleichnamiger Text schließt Frauen explizit aus der
Politik aus - bei ihm ist Politik Männersache. In Anwendung der
"Antiphrase", einer Vorgehensweise, die bereits die französische
Schriftstellerin Christine de Pizan (1365-1430) als Methode pries, um eine
neue, frauenbezogene Sicht auf Geschichte zu ermöglichen, wird POLITEIA
hier als historisch-politisches Vermögen zur Frauenangelegenheit. |
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